Wie alles begann …
Die Schwarzen Husaren wurden offiziell am 23. September 1968 in der Brauereigaststätte „Ochsen“ in Vaihingen gegründet, mit Hans Röderer von der Gesellschaft „Zigeunerinsel“ Stuttgart als Pate.
Die „Schwarzen Husaren“ entstanden aus einer Gruppierung innerhalb der Faschingsabteilung der Kameradschaft des 7. und 21. Panzerregiments der Kurmärker-Kaserne. Diese Soldaten trugen früher schwarze Uniformen, einige von ihnen waren Husaren. Daraus leitete sich der Name der Gesellschaft ab. Aus Kostengründen hatten die ersten Ornate eher Ähnlichkeit mit einem lila Friseurkittel.
Das Wappen der Gesellschaft leitet sich vom Vaihinger Wappen ab, dem zerbrochenen Rad der Heiligen Katharina, der Schutzpatronin von Esslingen, da Vaihingen bis ins 18. Jahrhundert zum Kreis Esslingen gehörte.
Die ersten Sitzungen des Elferrats fanden entweder bei „Jennochs“ in der Silcherstube oder in der „Goldenen Krone“ bei „Hertnecks“ statt. Die erste Prunksitzung in der Vaihinger „Turn- und Versammlungshalle“ war ein großer Erfolg und restlos ausverkauft. Jedes Mitglied des Elferrats verpflichtete sich im Voraus, 50 DM zu zahlen, falls die Prunksitzung nicht wie geplant verlaufen sollte.
Die erste Tanzgarde entstand aus einer Gymnastikgruppe von Frau Johanna Kaupp. Die Kostüme wurden, unter Anleitung der Schneidermeisterin Elisabethe Bach, von den Elferratsfrauen genäht. Auch die „Husaren-Standarte“ wurde von Frau Bach gestickt.
Karl Baumhämmel war der erste Präsident bis zu seinem Tod im Jahre 1970. Danach übernahm Roland Dick das Präsidentenamt und leitete den Verein 21 Jahre lang erfolgreich. Unter seiner Leitung wurden zwei weitere Tanzgarden und das Männerballett gegründet.
Das „Herbstfest der Husaren“ auf dem Festplatz an der Krehlstraße wurde ab 1974 ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Vaihingen. Die Symbolfigur August bzw. Augustine wurde 1975 ins Leben gerufen. Im Jahr 1975 wurde die Symbolfigur August bzw. Augustine ins Leben gerufen. Diese Figur entstand durch das kreative Wortspiel mit dem Vornamen des Gründungsmitglieds August Barthelt, wobei „August“ gleichzeitig auch für „Clown“ steht. August Barthelt war auch der Erste, der diese Figur verkörperte. Kurze Zeit später wurde auch die weibliche Form, Augustine, davon abgeleitet. Inge Scharr übernahm viele Jahre lang diese Rolle und trug maßgeblich zur großen Beliebtheit der Figur bei. Das Kostüm ist an das eines Clowns angelehnt. Mittlerweile hat Augustine bzw. August die Clownies als Verstärkung an ihrer bzw. seiner Seite.
Nach erfolgreicher Amtszeit trat Roland Dick im Oktober 1991 als Präsident zurück und übergab die Verantwortung an den langjährigen technischen Leiter und zuletzt 2. Vorsitzenden, Gisbert Thomke. Unter seiner Führung und mit der Unterstützung eines erfahrenen Teams setzte der Verein neue Impulse. Eine dieser Neuerungen war die Einführung der „Herbstfest-Hocketse“ auf dem Vaihinger Markt, in Zusammenarbeit mit dem Jugendspielmannszug Vaihingen und dem Bürgerverein. Diese Veranstaltung wurde in den kommenden Jahren sehr erfolgreich und später in „Vaihinger Marktplatz Hocketse“ umbenannt.
Aufgrund beruflicher Verpflichtungen musste Gisbert Thomke leider 1994 sein Amt vorzeitig niederlegen. Klaus Schapelt, der zuvor als Vizepräsident fungierte, übernahm interimistisch die Leitung der Husaren, bis er 1995 zum Präsidenten gewählt wurde. Schapelt initiierte eine Verjüngungskur im Vorstand und erfreute sich dadurch einer breiten Unterstützung von Jung und Alt. Im Jahr 2013 wurde die Showtanzgruppe „NoNames“ ins Leben gerufen, die das Programm seitdem mit Playback und mitreißenden Tänzen bereichert. Als Anerkennung für seine Verdienste wurde Klaus Schapelt im Jahr 2016 zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Im Jahr 2016 übernahm Iris Seher als erste Präsidentin die Leitung der Husaren. Zuvor hatte sie neun Jahre lang als 2. Vorsitzende die Geschicke des Vereins gelenkt. Unter ihrer Führung erweiterten die Husaren im Jahr 2020 ihr Repertoire durch die Gründung der anerkannten Maskengruppe „Sudhexen“, um auch andere Zielgruppen anzusprechen und in die Zukunft des Vereins sowie die Pflege des Brauchtums zu investieren. Unter ihrer Leitung konnten unsere Tanzgarden zahlreiche sportliche Erfolge feiern. Anerkennung für ihr herausragendes Engagement um den Verein erhielt Iris Seher im Jahr 2021 durch die Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Stuttgart.